Inmitten im Herzen Stuttgarts liegt das wunderschöne Stadtpalais. Ein Museum, in der die Stuttgarter Geschichte lebendig wird. Es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, ein Science-Center urbaner Kultur, ein Treffpunkt für alle: Jung und Alt, verschiedene Nationalitäten, Menschen mit und ohne Behinderungen.

Die Damen der Kreis-FU haben sich Ende Januar 2020 aufgemacht, dieses schöne Museum in Stuttgart zu besuchen und in die Geschichte Stuttgarts einzutauchen. Dies hat unsere Führerin mit dem historischen Namen, Barbara von Münchhausen, wunderbar verstanden. Man merkte ihr an, dass sie mit diesem historischen Gebäude sehr verbunden ist.

Das Stadtpalais, das früher Wilhelmspalais hieß, wurde 1832 von Giovanni Salucci aufgebaut. Auftraggeber war König Wilhelm I. Er erbaute dieses Palais für seine beiden Töchter Marie und Sophie. Einen Flügel jeweils für Marie und einen für Sophie. 1887 zog Wilhelm II. von Württemberg mit seiner zweiten Frau Charlotte ein.

Die Mittelachse des Palais‘ bietet auf der Südseite einen schönen Blick auf die Fußgängerzone und vom beeindruckenden Balkon auf der Nordseite geht der Blick auf das alte Schloss, die Stiftskirche, das Kunstmuseum und das Kronprinzenpalais.

2020 Stadtpalais Terasse

Im zweiten Weltkrieg wurde das Palais so zerstört, dass nur noch die Außenwände standen. Aufgebaut wurde es wieder in den 1950er Jahren, die Außenwände wurden in den Neubau integriert, so dass die Fassade in seiner historischen Form erhalten blieb.

Ein erneuter Innenausbau erfolgte in den Jahren 2013 – 2018, der dann nach den neuesten technischen Erkenntnissen erfolgte, im Äußeren historisch und im Inneren sehr modern.  Die beiden Flügel des Schlosses blieben erhalten und in den Aufbau des Museums eingefügt. Dieser Umbau hat 40 Millionen Euro verschlungen.

Erhalten wurden die imposanten schönen Eingangstüren aus dem alten Palais. Auch die über Kopf verkehrt herum aufgehängten Straßenlaternen der Künstlerin Anike Joyce Sadiq sind ein echter „Hingucker“ und es gibt dabei noch etwas Spezielles. Die Lampen sind mit der Stadtbeleuchtung geschaltet, so dass sie erst angehen, wenn in der Stadt die Lichter angehen.

Frau von Münchhausen wies uns auf viele verschiedene Ausstellungen des 19.  und 20. Jahrhunderts hin, u.a. auch auf eine sehr unrühmliche schreckliche Ära der Hitlerzeit, ein schwarzer Kasten in der das Kinderzentrum Grafeneck bei Münsingen, wo behinderte Kinder getötet wurden, gezeigt wird.

Firmenanfänge von Bosch, die Schokoladenfirmen Moser-Roth, Ritter und Eszet und viele mehr waren in besonderen Installationen zu sehen. Auf einem großen Regal sind verschiedene Gegenstände herauszunehmen und auf einen speziellen Ring zu legen. Dann erscheinen dort die Informationen zu diesem Gegenstand, z.B. bei den Schokofirmen war dies eine große Kakaobohne. Sehr beeindruckend.

In einer Vitrine liegt ein Stuttgarter Rössle Handtuch, das jedes neugeborene Kind in Stuttgart zur Geburt erhält. Eine sehr schöne Geste.

In einem riesigen Stadtmodell wird das Stuttgart der Gegenwart sichtbar. Mit ständig wechselnden Eindrücken, erfährt man, wie z.B. die Frischluft nach Stuttgart einfließt, wann Stuttgart und nacheinander die Stadtteile gegründet wurden.

2020 Stadtpalais Panorama

Im Moment gibt es noch eine Ausstellung über 30 Jahre der Fantastischen Vier, was leider nicht in unserem Programm zu sehen war. Auch eine Ausstellung über Richard Herre, Stadtplaner und Architekt und Großvater vom Sänger/Songwriter Max Herre, ist sehenswert.  Aber dies ist ein Grund, nochmals dieses schöne Museum zu besuchen. Auch das sich im Erdgeschoß befindliche Cafe lädt zu einem gemütlichen Besuch ein.

Der Abschluß fand im schönen Künstlercafe „Academie  der schönen Künste“ gleich um die Ecke bei  Kaffee, leckerem Kuchen oder einem Viertele statt.

Ein Dank geht an unsere Museumsführerin Frau von Münchhausen, die mit viel Liebe diese Führung durchführte, ebenso ein Dank an die Damen, die diese schöne Ausfahrt geplant haben.

Regina Stähle
Pressereferentin KreisFU
05.02.2020

2020 Stadtpalais Treffen02

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