Nun fällt die Hilfe von Seiten des Bundes weg, obwohl im Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ steht, dass „Gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft der Bund im Rahmen seiner Förderkompetenz dazu beitragen will, identifizierte Lücken im Hilfesystem zu schließen und nach der Istanbul-Konvention gebotene, bedarfsgerechte Weiterentwicklungen des Hilfesystems voranzutreiben.“
Die Frauen Union (FU) Kreisverband Böblingen, eine Vereinigung der CDU, verfolgt dieses Thema schon seit Jahren und kritisiert nun das Aus auf Bundesebene für dieses wichtige Projekt. „Es ist unerträglich“, so die FU-Kreisvorsitzende Regina Dvorak-Vucetic, „wie die Finanzierung zu diesem wichtigen Thema immer wieder verschoben wurde. Über 2 ½ Jahre wurde nun der Landkreis hingehalten, bis nun eine Fertigstellung, wie vom Bund gefordert, in 2024 nicht mehr erfolgen kann. Nun steht fest, dass eine Verstetigung des Förderprogramms seitens des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht geplant sei. Für die betroffenen Frauen ist das eine Hiobsbotschaft. Denn wenn Platzverweise gegen die Täter nicht greifen, sei die Unterbringung in Frauen- und Kinderschutzhäusern unerlässlich. Dafür müsse der Landkreis ausreichend Plätze bereitstellen. „Die Betroffenen benötigen schnell und unbürokratisch Unterstützung Nun muss der Landkreis in Bezug auf die finanziellen Herausforderungen und den gesamten Ablauf die Karten neu mischen, was zu weiteren Zeitverzögerungen zu Lasten der Betroffenen führt“, so Regina Dvorak-Vucetic.