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    FU im Kreis Böblingen für Erhalt der Gynäkologie in Herrenberg und Leonberg

    Der Klinikverbund Südwest hat auf Grund seiner defizitären Bilanz ein Gutachten zur Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft in den Landkreisen Böblingen und Calw erstellen lassen. Ein begrüßenswerter Vorgang, denn mit roten Zahlen kann man keine gesundheitliche Versorgung im Landkreis sichern. Immerhin steht ein Defizit von 50 -70 Mio. Euro im Raum.

    Das Gutachten sieht eine Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe sowohl in Leonberg als auch in Herrenberg vor. Damit könnten Kosten in Höhe von rund 5 Mio. Euro eingespart werden. „Die Ersparnis durch die Schließung der Gynäkologie wird das Defizit des Klinikverbundes Südwest nicht ansatzweise ausgleichen, unverständlich ist zudem die noch vor kurze Zeit getätigten erheblichen Investitionen in diesen Bereich“ sagt die Vorsitzende der Frauenunion im Kreis Böblingen Regina Dvorak-Vucetic. Noch im Jahr 2019 warb der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikverbundes und Landrat Roland Bernhard im LKZ-Interview mit dem Investment in die Gynäkologie des Krankenhauses Leonberg.

    „Landrat Bernhard sagte bei der Informationsveranstaltung in Herrenberg, dass man auf die Ergebnisse des Gutachtens noch Einfluss nehmen könne. Darauf bauen wir“ sagt Jessica Kläber, die Vorsitzende der Frauenunion Leonberg, „denn die Schließung der Frauenheilkunde Leonberg wie auch in Herrenberg würde ein herber Rückschlag für die Versorgung der Frauen bedeuten: Denn gerade hier gibt es auch Faktoren, die nicht monetär aufzuwiegen sind, wie z.B. die vertrauensvolle und familiäre Atmosphäre und vor allem eine wohnortnahe Versorgung.“ 

    Die Frauen Union in Leonberg und im Kreis Böblingen fordern den Klinikverbund Südwest mit Ihren Trägern Landkreis Calw und Böblingen dazu auf, ihrem medizinischen Versorgungsauftrag nachzukommen und eine wohnortnahe Geburtshilfe zu gewährleisten. „Es wäre wichtig, dass das Konzept in Hinblick auf die Geburtenhilfe noch einmal überprüft wird. Alles andere würde zu einer deutlichen Verschlechterung der Versorgung der Frauen und ihren Familien führen“ betont Regina Dvorak-Vucetic, „es ist nicht nachvollziehbar, warum bei der Strukturänderung im Klinikverbund gerade bei den gewachsenen Strukturen der Gynäkologie der Rotstift angelegt wird“.

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