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    (Zwangs)Prostitution und Menschenhandel

    Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25.11. hatten das Frauenzentrum Leonberg, die FrauenUnion Leonberg und Umgebung und die Agendagruppe Frauen für Gleichberechtigung Marie Kaltenbach von Sisters e.V. zum Thema Prostitution und Menschenhandel eingeladen.

    Der Verein setzt sich für das Nordische Modell ein, klärt über Prostitution auf und hilft Prostituierten in Not und beim Ausstieg. Die Referentin verstand es hervorragend die interessierten Frauen auch mit Fragen in die schwierige Thematik einzubinden. Mal ging es um die Anzahl der angemeldeten Prostituierten in ganz Deutschland, dann um die Dunkelziffer hierzu, von der man ausgeht. man geht hier übrigens vom mindestens 10-fachen der angemeldeten Frauen aus, was die Dunkelziffer betrifft. Und sie fragte kritisch: "Ist Prostitution tolerierte Gewalt gegen Frauen?". Das aktuelle Prostitutionsgesetz wurde ebenso beleuchtet, wie Gründe für einen Einstieg und wie schwierig sich ein Ausstieg gestalten kann. Die anschließende Diskussion zeigte aber auch die unterschiedlichen Sichtweisen von: "Männer haben doch Bedürfnisse. Wo sollen sie denn hin, wenn sie keine Partnerin haben?" bis zu: " Frauen sind doch keine Ware!" und: "Deutschland ist das Bordellland Nr.1 in Europa. Das Gesetz muss dringend geändert werden."
    Die Änderung könnte das Nordische Modell sein, wo ein Sexkaufverbot greifen würde, die Freier bestraft werden und die Prostituierten entkriminalisiert werden. Einig waren sich die Anwesenden, dass Zwangsprostitution bekämpft werden muss und Zuhälter und Bordellbesitzer als kritisch angesehen werden. Und dass noch viel Aufklärungsarbeit und ein Umdenken, was das Thema betrifft, erforderlich ist.

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