Im Rahmen der feierlichen Übergabe nahe dem Rathaus durch Bürgermeisterin Susanne Widmaier betonte Jessica Kläber, Vorsitzende der Frauen Union Leonberg und Umgebung: „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass Rutesheim Teil dieser wichtigen Initiative wird. Die Bank ist mehr als ein Sitzplatz – sie ist ein deutliches Signal an Betroffene und an die Gesellschaft: Wir sehen hin, wir unterstützen und wir setzen uns für ein gewaltfreies Zusammenleben ein.“
Den Vorschlag zur Umsetzung der Idee durch die Frauen Union nahm die Bürgermeisterin Susanne Widmaier beherzt an und machte sie zur Chefinnensache. Dabei ist die Rote Bank in Rutesheim nicht nur ein wichtiges Zeichen gegen Gewalt, sondern auch ein gutes Beispiel dafür, wie Projekte erfolgreich und nachhaltig umgesetzt werden können, wenn Verwaltung und lokale Wirtschaft an einem Strang ziehen: Die Bank wurde von Rutesheimer Forstwirten aus regionalem Holz gefertigt und vom städtischen Bauhof montiert.
Die leuchtend rote Farbe steht sinnbildlich für Blut und Leben zugleich und soll wachrütteln: Gewalt hinterlässt Spuren – oft bleiben Plätze leer, weil Menschen Opfer von Gewalt werden. Auf der Rückenlehne der Bank steht der klare Aufruf: „Kein Platz für Gewalt – Auch nicht zuhause. Rutesheim schaut hin.“ Ein Informationsschild gibt zusätzlich Kontakte zu Hilfs- und Beratungsstellen an.
Auch in Herrenberg gibt es bereits eine Rote Bank, in anderen Städten im Landkreis Böblingen sollen weitere folgen. Die Initiative wird von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Melitta Thies, koordiniert. Die Frauen Union Kreis Böblingen unterstützt diese Aktion ausdrücklich und setzt sich dafür ein, dass sie im gesamten Landkreis weiter umgesetzt wird – damit überall sichtbar ist: Gewalt hat keinen Platz.