Die Angebote in der Gewaltambulanz sind kostenlos. Ein Jahr lang werden die Beweise sicher aufbewahrt, so war von der Referentin Leonie Sibold zu erfahren. Bei Kindern und Jugendlichen werden die Materialien sogar über das 18. Lebensjahr hinaus aufbewahrt. Auch Männer werden bei der Gewaltambulanz vorstellig. Laut Referentin sogar relativ häufig. Die Ambulanz deckt ein breites Spektrum ab. Von Schlägen, Tritten, Würgemalen über sexuelle Attacken. Nicht zuständig sind sie für seelische Belästigungen.
In ihrem Grußwort vor den zahlreichen Interessierten verwies die FU-Vorsitzende Jessica Kläber auf die leider steigenden Zahlen auch im Bereich der häuslichen Gewalt. Sie begrüßte die Einrichtung der Gewaltambulanz hier in der Region Stuttgart, damit schnell und unbürokratisch die Beweise gesichert werden können und Betroffene in Ruhe überlegen können, ob eine Anzeige Sinn macht. Auch wird den Personen, die Gewalt erfahren haben, durch eine breite Vernetzung weitergeholfen, wenn von diesen Betroffenen gewünscht.
Ein sehr informativer Abend. Über die Gewaltambulanz, die seit einem Jahr in Stuttgart ansässig ist, findet man mehr unter: www.klinikum.uni-heidelberg.de/rechts-und-verkehrsmedizin/leistungsspektrum/medizin/gewaltambulanz/gewaltambulanz-stuttgart